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Bosch in Österreich
IT trifft Auto

AUTOSAR als zukunftsweisender Standard

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Autos sind mittlerweile zu fahrenden Computern geworden, die immer mehr können sollen. Heutzutage stecken 100 Millionen Zeilen Software-Code in einem normalen Auto – das sind zehnmal mehr als noch vor zehn Jahren. Die Zahl der softwareintensiven Elektronik-Systeme im Auto nimmt also weiter zu, wodurch sich auch das Zulieferernetz von Automobilherstellern vergrößert. Damit die unterschiedlichen Softwarelösungen von den verschiedenen Anbietern miteinander kompatibel sind, wurde der Standard AUTOSAR ins Leben gerufen.

Ziel: Einheitlichkeit

AUTOSAR, die Abkürzung für AUTomotive Open System ARchitecture, ist ein Standard für die Entwicklung von Fahrzeug-Software, der 2003 von Automobilherstellern und Zulieferern – darunter auch Bosch – definiert wurde. Der Standard gibt vor, wie die Software und Anwendungsschnittstellen sowie die Entwicklungsmethodik aussehen sollen. Aufgrund dieser Vereinheitlichung können Softwaremodule von unterschiedlichen Zulieferern entwickelt und später auch in Fahrzeugen von unterschiedlichen Herstellern eingebaut werden. Automobilhersteller und der zukünftige Markt fordern diese Flexibilität, die AUTOSAR ermöglicht. Zusätzlich erleichtert der Standard die Zusammenarbeit, da Software-Architektur und Schnittstellen klar definiert sind Abstimmungsaufwände dadurch reduziert werden.

Standard rückt in den Fokus

Früher wurde von einem Zulieferer die Software als gesamtes System an den Kunden verkauft. Heute hingegen entwickeln verschiedene Zulieferer einzelne Teile der Basis- und Anwendersoftware. Demnach wurde anfangs bei Bosch AUTOSAR nur vereinzelt bei Projekten angewendet, wenn es eine explizite Kundenanforderung dazu gab. Mit dem Anstieg an Software-Sharing hat der Standard in den vergangenen Jahren an Relevanz gewonnen. Deshalb wurden bei Bosch Expert*innen-Rollen für AUTOSAR geschaffen – zu diesen gehören Dominik Macher und Jacqueline Ott. „Der Markt hat sich stark gewandelt. Die vielen Softwarekomponenten der unterschiedlichen Zulieferer müssen im Gesamtsystem zusammenspielen und über standardisierte Schnittstellen kommunizieren.“, so Jacqueline. „Genau da setzt AUTOSAR an: Für uns ist der Standard Enabler, damit wir unseren Kunden auch Software as a Product anbieten können. Wir sind dazu da, AUTOSAR innerhalb von Bosch zu etablieren und gleichzeitig auch die Weiterarbeit im AUTOSAR Gremium voranzutreiben“, ergänzt Dominik. Als Fachexperte für AUTOSAR-Entwicklung begleitet Dominik die Software-Entwicklung innerhalb von Bosch und arbeitet im AUTOSAR-Konsortium mit anderen internationalen Unternehmen zusammen.

Der Markt hat sich stark gewandelt. Die vielen Softwarekomponenten der unterschiedlichen Zulieferer müssen im Gesamtsystem zusammenspielen und über standardisierte Schnittstellen kommunizieren.

Jacqueline Ott

An eine Software werden generell hohe Anforderungen gestellt, wie die Wartbarkeit über längere Zeit oder die Erfüllung von Sicherheitsanforderungen. Deshalb ist man in der automobilen Software-Entwicklung ohnehin gewohnt, nach verschiedenen Standards zu arbeiten. Das Wissen für die AUTOSAR-Methode ist jedoch noch nicht in der Breite vorhanden, da Bosch sehr viele unterschiedliche Kundenprojekte bedient. „Die Nachfrage nach AUTOSAR-Software steigt, wodurch auch die Anzahl an AUTOSAR-Projekten bei uns zugenommen hat. Mit der Fülle an erhaltenen Projekten steigt gleichzeitig auch das Know-how bei den Kolleg*innen“, sagt Jaqueline Ott. Als Fachexpertin für die AUTOSAR-Systembeschreibung ist sie bei neuesten Trends ganz vorne mit dabei und kann Lösungen von Anfang an mitgestalten. Zurzeit arbeitet sie an der Darstellung einer AUTOSAR Systembeschreibung für eine Embedded Integrationsplattform im Kontext Fahren. „Die Themen gehen uns nicht aus. Der Standard gewinnt immer mehr an Bedeutung, auch für übergeordnete Software und Services“, so Jacqueline.

Ein Job mit neuen Herausforderungen und viel Praxis

Neue Technologien und Standards wie AUTOSAR bieten, neben einer großen Packung Motivation an vorderster Front der Automotive Entwicklung mitwirken zu können, auch einige neue Herausforderungen.

Für den Job als AUTOSAR-Expert*in bedarf es viel Eigeninitiative und dem Drang, Probleme zu lösen. Ein technischer Background – idealerweise eine Ausbildung mit Schwerpunkt Software-Entwicklung – und Grundkenntnisse in der C-Programmiersprache sind von Vorteil. Darüber hinaus braucht es vor allem Soft Skills wie Teamfähigkeit, Kreativität, Offenheit für Neues und Mut, Entscheidungen zu treffen und neue Wege zu gehen.

Vor allem die Nähe zur Praxis begeistert die beiden Expert*innen an ihrem Job. „Es fasziniert mich, dass meine vorausentwickelten Anforderungen an neue Tools umgesetzt werden und ich als Allererste verschiedene Wege und Lösungen ausprobieren kann. Es ist eine Freude, ein Produkt von Anfang bis zum Ende zu begleiten und zu sehen, es funktioniert – anstatt in der Theorie zu verharren“, erzählt Jacqueline. „Es ist schön, Autos auf der Straße zu sehen und zu wissen, dass sie mit ‚meiner‘ Software unterwegs sind. Das ist Bestätigung dafür, dass man vor Monaten und Jahren die richtigen Entscheidungen getroffen hat“, sagt Dominik.

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Spannende Herausforderungen gehören zum Arbeitsalltag, denen sich Dominik und Jacqueline gerne stellen.
Eine diverse Gruppe hält Schals in die Luft mit der Aufschrift „Join the Team“. Eine Person winkt die Betrachtenden hin zur Gruppe.

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